Im Nazi-Stil: Roma-Lager in Kiew vernichtet

Mit Äxten und Hämmern bewaffnete Personen haben in einem Roma-Camp in Kiew einen Pogrom verübt. Das teilte der Pressedienst der hauptstädtischen Abteilung der Nationalpolizei der Ukraine mit.

Als die Camp-Bewohner ihre provisorische Unterkunft im „Golossejewski“-Park verlassen hatten, sollen mit Äxten und Hämmern bewaffnete Personen dorthin gekommen sein und die Hütten zerschlagen haben. Wie es weiter hieß, hinderten sie die Park-Mitarbeiter daran, den Trümmerschutt zu räumen.

Wie die Polizei verlauten ließ, sei niemand zu Schaden gekommen. Zu dem Fall sei ein Strafverfahren wegen Rowdytum eingeleitet worden. Den Tätern drohen bis zu vier Jahre Haft.

Laut Medienberichten war das Roma-Camp von radikal gesinnten Mitgliedern der paramilitärischen Organisation „Nazionalnyje druschiny“(Nationale Kampfgruppen) vernichtet worden.

Das ist nicht die erste Attacke gegen Roma in der Ukraine in jüngster Zeit. Im April hatten Vermummte ein Roma-Lager in Kiew überfallen und Gasflaschen gegen die fliehenden Camp-Bewohner eingesetzt. Im Mai wurde im westukrainischen Lwiw eine Roma-Siedlung niedergebrannt.

Quelle