Nach der Skripal-Affäre schließt England Konsulat in St. Petersburg

Gute drei Monate nach dem Giftgasanschlag auf den russischen Doppelagenten, Sergej Skripal, und dessen Tochter, Julia, hat England sein Konsulat im russischen Sankt Petersburg geschlossen.

Dies teilte der britische Botschafter in Russland, Laurie Bristow, gestern mit. London macht Russland für den Anschlag am 04. März im britischen Salisbury verantwortlich. Moskau weist die Vorwürfe zurück. Im Zuge der Affäre wiesen beide Seiten wechselseitig mehr als 300  Diplomaten aus.

Am Nachmittag des 4. März wurden Sergej Skripal und seine in Russland lebende Tochter Julia bewusstlos auf einer Parkbank in der englischen Kleinstadt Salisbury aufgefunden.

Der 66-Jährige arbeitete als Doppelagent für den britischen Geheimdienst MI6 und wurde im Jahr 2006 in Russland verhaftet, nachdem er die Namen russischer Geheimagenten an westliche Geheimdienste weitergegeben hatte. Im Rahmen eines Gefangenen-Austauschs kam er dann im Jahr 2010 nach  England.

Der britische Botschafter sagte dazu: Das  Konsulat in St. Petersburg nahm 26 Jahre lang britische Interessen im Nordwesten Russlands wahr, das leider heute geschlossen worden ist.