WikiLeaks: Woran starb der Hacker und Informant Adrian Lamo?

 

 Adrian Lamo 2011 — Foto : Screenshot

Immer noch sind die genauen Todesumstände des im März verstorbenen Hackes und FBI-Informanten Adrian Lamo im Unklaren. Lamo geriet erstmals 2010 in die Schlagzeilen, nachdem er den damaligen Computerspezialisten der US-Armee Chelsea (damals Bradley) Manning an das FBI verraten hatte. Manning, inzwischen wieder aus dem Gefängnis, spielte damals WikiLeaks über 260.000 Dokumente des US-Militärs speziell über den Krieg im Irak zu. Im Jahre 2017 wurde sie begnadigt.  Gestern wurde der Autopsiebericht über den Tod von Lamo veröffentlicht. Seine Blutwerte lassen auf den Konsum unterschiedlicher Drogen und Medikamente schließen, wie aus dem Bericht des Forensik-Zentrums in Kansas hervorgeht. Dieser wurde von WikiLeaks auf Twitter geposted.

Lamo verstarb am 14. März in Wichita im US-Bundesstaat Kansas. Das lokale Portal «The Wichita Eagle» griff die Frage über den Tod des in Ungnade gefallenen Hackers und zitiert aus dem Autospie-Bericht unter anderem wie folgt:

Die Stellungnahme Abschnitt des Berichts stellt fest, dass Lamo eine Geschichte von Angst, Depression, Asperger-Syndrom hatte, und Drogen- und Alkoholmissbrauch. Er litt auch unter einem Anfallsleiden, die nicht als mögliche Ursache ausgeschlossen werden konnte oder bis zu seinem Tod beigetragen, sagt er.

Aus den Blutwerten lassen sich unter anderem Amphetamine, Kokain und Substanzen wie Fentanyl und Diazepam entnehmen, so dass man eine Fremdeinwirkung ausschliessen könnte. Lamo war als Hacker durch zahlreiche spektakuläre Hack bekannt geworden, sowie beispielsweise die Seite der «New York Times». Aber nachdem er Manning enttarnte und diese für Jahre ins Gefängnis musste, fiel er in der internationalen Hacker-Szene in Ungnade und galt dort danach als Verräter.

Bildergebnis für adrian lamo

Als Hacker geriet er aber auch ins Visier der Geheimdienste. Die Polizei ging von vorneherein aus, dass der Tod ohne Fremdeinwirkung eingetreten ist. Die genauen Todesumstände bleiben dennoch für die Behörden ein Rätsel.