Die Polizei des Kosovo hat am vergangenen Mittwoch zwei mutmaßliche Terroristen festgenommen. Ihnen wird vorgeworfen, Terroranschläge gegen Truppen der NATO und gegen Zivilisten im Kosovo, in Belgien und in Frankreich geplant zu haben.
Vergangenen Freitag vermeldete die kosovarische Staatsanwaltschaft, am 2. Juni sei ein Telefonat des Paares mit dringend terrorverdächtigen Themen abgehört worden. Geplant gewesen seien «Selbstmordanschläge mittels sprengstoffbeladener Autos gegen die KFOR-Kräfte (Truppen der NATO-Mission im Kosovo) und Terroranschläge auf gut besuchten öffentlichen Plätzen».
Der 26-Jährige mit belgischem Pass wohnte bei seiner 25-jährigen Partnerin in einem Vorort der kosovarischen Hauptstadt Pristina und sei für die geplanten Anschläge in Belgien und Frankreich verantwortlich gewesen. Insgesamt sind etwa 300 Kosovo-Albaner nach Syrien gefahren, um für die Terrormiliz «Islamischer Staat» zu kämpfen; über 50 von ihnen wurden dort getötet. Die Landesverwaltung des Kosovo hatte in der Vergangenheit ihre Besorgnis darüber geäußert, dass einige der Kämpfer zurückkehren und ein Sicherheitsrisiko darstellen könnten. So verurteilte 2016 ein Gericht des Landes acht Männer zu Haftstrafen: Sie hatten im Rahmen eines WM-Qualifikationsspiels in Albanien einen Terroranschlag auf die israelische Fußballmannschaft vorbereitet.