Gefahr aus Tschernobyl: Forscher machen überraschende Folge der Katastrophe publik

Eine internationale Forschergruppe hat Kuhmilch von Privatfirmen analysiert, die circa 200 Kilometer vom Tschernobyl-Kernkraftwerk entfernt ansässig sind, berichtet das Fachportal EurekAlert!. Die Ergebnisse sind überraschend.

Experten der britischen Universität Exeter analysierten demnach Kuhmilch aus 14 Siedlungen in der Region Riwne im Nordwesten der Ukraine. Die Forscher stellten dabei fest, dass die Radioaktivität von Milch den normalen Kennwert um das Fünffache übertrifft. Das Niveau von extrem reaktivem Caesium übertreffe die sichere Stufe für Erwachsene (100 Becquerel pro Liter) in sechs Siedlungen und die für Kinder (40 Becquerel pro Liter) in acht Siedlungen.

„Viele Menschen in der Region haben Milchkühe, und Kinder sind Hauptkonsumenten von Milch“, hieß es aus der Universität.

Obwohl der Verschmutzungsgrad durch radioaktive Elemente im Boden der von der Katastrophe betroffenen Regionen nicht so hoch sei, sammele sich Caesium in Milch und anderen Nahrungsmitteln an. Dies habe eine chronische Auswirkung auf den menschlichen Organismus, vor allem den von Kindern, und stelle Krankheitsrisiken für alle Körpersysteme dar.

Um das Risiko zu mildern, können laut den Forschern einfache Maßnahmen ergriffen werden: Die Kühe sollten mit Ferrocen gefüttert werden, das Caesium bindet und nicht ins Blut lässt.

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