Macron wirft Trump „Inkonsequenz“ vor

Der französische Präsident Emmanuel Macron hat die Entscheidung von US-Präsident Donald Trump kritisiert, die Abschlusserklärung des Gipfels nicht zu unterstützen und seinem US-Amtskollegen „Inkonsequenz“ vorgeworfen. Dies schrieb die französische Zeitung „Actualite“ unter Berufung auf die Pressemitteilung des Élysée-Palasts.

„Wir haben zwei Tage lang den Text der Abschlusserklärung sowie die Verpflichtungen erarbeitet. Wir halten uns an sie und derjenige, der sie zurückweist und ihnen den Rücken kehrt, demonstriert seine Inkonsequenz und Haltlosigkeit. <…> Lassen wir uns seriös und unserer Völker würdig sein“, hieß es in der Pressemitteilung.

Laut Macron darf die internationale Zusammenarbeit nicht von „kleinen Worten“ oder Zorn abhängig sein.

Zuvor hatte Trump erklärt, die USA würden die Abschlusserklärung des G7-Gipfels in Kanada nicht unterstützen. Trump habe diese Entscheidung wegen der Aussagen des kanadischen Ministerpräsidenten, Justin Trudeau getroffen, der die US-Zölle für Stahl- und Aluminiumimporte angeblich als „auf ihre Art beleidigend“ bezeichnet hatte. Trump hatte behauptet, er lasse es nicht zu, dass ihm jemand auf der Tasche liege.

Der Pressesprecher des kanadischen Ministerpräsidenten, Cameron Ahmad, erklärte, dass Trudeau dementiert hätte, die von den USA verhängten Zölle als „beleidigend“ bezeichnet zu haben.

Der G7-Gipfel hatte von 8. bis 9. Juni im kanadischen Quebec stattgefunden. Nach der Zusammenkunft hatten sich die Staatschefs auf eine Abschlusserklärung geeinigt. Zuerst hatte Trudeau mitgeteilt, alle Länder würden der Erklärung zustimmen, woraufhin das Dokument veröffentlicht worden war. Jedoch hatte Trump auf dem Weg zum Gipfeltreffen mit dem nordkoreanischen Staatschef Kim Jong-un in Singapur kundgetan, dass die Vereinigten Staaten das Kommuniqué nicht akzeptieren würden.

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