Nach Flucht in Irak: Hauptverdächtiger nach Frankfurt gebracht — Ali B. gesteht Mord an Susanna

Ali Bashar, der mutmaßliche Mörder der 14-jährigen Susanna Maria Feldman aus Wiesbaden, ist am gestrigen Sonntag zurück nach Deutschland geflogen und in eine Justizvollzugsanstalt in Frankfurt am Main eingeliefert worden. Wie Oliver Kuhn, Bezirksstaatsanwalt für Wiesbaden, sagte, soll der Verdächtige fast sechs Stunden lang verhört worden sein und den Mord an der 14-jährigen gestanden haben.

Seinen Angaben zufolge sei die 14-Jährige gestürzt und habe sich im Gesicht verletzt. Aus Angst davor, dass sie die Polizei rufe, habe er sie dann umgebracht, so die Version des Verdächtigen. Eine ihm vorgeworfene Vergewaltigung Susannas bestritt er.

Susannas Leiche war letzten Mittwoch am Stadtrand von Wiesbaden gefunden worden. Das Mädchen war aber bereits seit dem 22. Mai vermisst worden. Ihre Mutter kritisiert die Polizei, zu lange mit der Suche gewartet zu haben. In einem Brief an die Bundeskanzlerin erklärte sie: «Ich wende mich mit diesem Hilferuf an Sie, weil ich mich vom deutschen Staat sowie von unserem Freund und Helfer (Polizei) im Stich gelassen fühle!!! […] Es ist das allerschlimmste Gefühl auf der Welt, was einer Mutter passieren kann, nicht zu wissen, wo ihr Kind ist und ob es ihm gut geht… Wie kann es sein, dass die Polizei sich fünf Tage Zeit lässt und nichts tut und nur dank unserer Rechtsanwältin endlich eine Handyortung sowie öffentliche Fahndung veranlasst??? Es geht um ein 14-jähriges Kind, das bisher noch nie von zu Hause weggelaufen ist!»

Der Tatverdächtige soll zusammen mit seiner Familie und mit falschen Papieren Deutschland am 2. Juni verlassen haben. Im Nordirak wurde er von kurdischen Sicherheitskräften verhaftet und an Deutschland ausgeliefert.