Die Freie Syrische Armee (FSA) und die US-Spezialkräfte bereiten eine Provokation mit Chemiewaffen im syrischen Deir ez-Zor vor. Dies teilte am Montag der russische Armeesprecher Igor Konaschenkow mit.
„Nach den Informationen, die von drei unabhängigen Sendern in Syrien bestätigt wurden, bereitet das Kommando der so genannten Freien Syrischen Armee in Koordinierung mit der US-Spezialkräften eine ernsthafte Provokation mit C-Waffen in der Provinz Deir ez-Zor vor“, sagte er.
Laut Konaschenkow wurden Zylinder mit Chlorgas in das in der Provinz Deir-ez-Zor gelegene Dorf al-Jafra gebracht, um einen weiteren „C-Waffen-Angriff des Regimes auf Zivilisten“ von FSA-Kämpfern zu simulieren und per Video zu dokumentieren.
„Die gestellten Aufnahmen, die später in den westlichen Medien kursieren werden, sollten als neuer Grund für die Raketenschläge der US-geführten Koalition gegen syrische Staatseinrichtungen dienen und die Offensive gegen syrische Regierungstruppen am östlichen Euphrat-Ufer rechtfertigen”, betonte Konaschenkow.
Russlands Verteidigungsministerium warne vor unzulässigen Provokationen mit dem Einsatz von C-Waffen, um die Lage in Syrien zu destabilisieren, fügte er hinzu.
Anfang April verbreitete eine Reihe von Nichtregierungsorganisationen, darunter die so genannten Weißhelme, Berichte über den vermeintlichen C-Waffen-Einsatz der Regierungstruppen am 7. April in der syrischen Stadt Duma.
Das russische Zentrum für die Versöhnung der Kriegsparteien in Syrien führte am 9. April eine Inspektion in diesem Gebiet durch. Allerdings konnten keine Spuren einer Chemieattacke nachgewiesen werden.
Am 14. April hatten die USA, Frankreich und Großbritannien Raketenschläge gegen syrische Regierungsobjekte versetzt, die für die Herstellung von Chemiewaffen genutzt worden sein sollen. Der russische Präsident, Wladimir Putin, bezeichnete die Schläge als einen Angriffsakt gegen einen souveränen Staat.
Die syrischen Behörden hatten die Vorwürfe, Chemie-Waffen gegen Zivilisten oder Terroristen eingesetzt zu haben, mehrmals zurückgewiesen. Das syrische Chemiewaffen-Arsenal war 2013 unter Kontrolle der Organisation für das Verbot chemischer Waffen aus dem Land ausgeführt worden.