In der Eurozone hat sich die Inflation wegen hoher Energiepreise deutlich verstärkt, wie Agenturen aus Luxemburg berichten.
Die Verbraucherpreise seien im Mai um 1,9 Prozent zum entsprechenden Vorjahresmonat gestiegen, teilte das Statistikamt Eurostat am Freitag in Luxemburg mit und bestätigte damit eine erste Schätzung. Damit gab es im Währungsraum im Mai die höchste Inflationsrate seit April 2017.
Einen spürbaren Anstieg gab es auch bei der sogenannten Kerninflation, bei der die schwankungsanfälligen Preise für Energie und Nahrungsmittel herausgerechnet werden. Diese Abgrenzung spielt eine Rolle für die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB).
Am Donnerstag hatte die Notenbank ihre Inflationsprognose für dieses und kommendes Jahr angehoben. Demnach dürften die Verbraucherpreise im Euroraum 2018 und 2019 um jeweils 1,7 Prozent steigen. Das sind jeweils 0,3 Prozentpunkte mehr als bisher angenommen. Die höhere Prognose wurde mit gestiegenen Preisen für Rohöl erklärt.