Der neue italienische Lega-Innenminister Salvini beharrt auf seinem harten Kurs in Sachen Flüchtlinge. Er werde weiter Schiffen von „Hilfsorganisationen“ die Einfahrt in italienische Häfen verbieten, erklärte Salvini am Samstag.
Während das Schiff „Aquarius” mit Hunderten Migranten in Richtung Valencia unterwegs ist, seien die NGO-Schiffe „Seefuchs” und „Lifeline” vor Libyen stationiert, teilte Salvini in diesem Zusammenhang mit und sagte: „Sie warten auf ihre Ladung von Menschen, die von Schleppern sich selbst überlassen werden. Italien will nicht mehr Komplize des Geschäfts mit der illegalen Migration sein. Daher müssen sie Häfen außerhalb Italiens suchen.“
Sowohl Italien als auch Malta hatten sich geweigert, die „Aquarius” in ihren Häfen anlegen zu lassen. Die 629 Migranten waren am Samstag vergangener Woche bei verschiedenen Rettungsaktionen von „SOS Mediterranée“ aufgenommen worden. Sie werden derzeit an Bord der „Aquarius” und zweier weiterer italienischer Schiffe nach Spanien gebracht.
Die italienische Küstenwache hat unterdessen 500 Migranten vor der libyschen Küste gerettet. „Wir retten die Migranten, doch das Maß ist voll”, so Verkehrsminister Danilo Toninelli, der für die italienischen Häfen zuständig ist.