Europa soll sich laut dem lettischen Präsidenten Raimonds Vējonis beim Schutz vor einigen „Herausforderungen, einschließlich Russland“ nicht nur auf die USA verlassen, berichtet das Portal rus.tvnet.lv.
Dem lettischen Staatschef zufolge sieht sich die Nato mit einigen Bedrohungen konfrontiert, und zwar mit Instabilität im Süden der nordatlantischen Allianz, in Syrien und in Nordafrika sowie mit dem zunehmenden Einfluss Chinas. Eine der Herausforderungen sei außerdem Russland, das „seine Muskeln zeigt“, so Vējonis.
Europa beginne zu verstehen, so der lettische Präsident weiter, dass es sich in Sachen Verteidigung nicht nur auf die USA verlassen dürfe und alles Mögliche tun müsse, um seine Sicherheit zu garantieren.
Er fügte hinzu, die Einigkeit des Westens sei gefährdet. Vējonis rief dazu auf, die „weiche Sicherheit“ („soft security“) zu stärken, unter anderem die Bekämpfung der Cyber-Bedrohungen.
Zuvor hatte der US-Experte für Außenpolitik Ted Galen Carpenter im US-Magazin „The National Interest“ geschrieben, die USA und die Nato würden Russland weiterhin gegen sich selbst aufhetzen. Die jüngste Bitte Norwegens, die Präsenz von US-Truppen auf seinem Territorium auf das Doppelte zu verstärken, sei das bisher letzte Exempel einer Provokation.