Die Chefin der französischen Partei «Rassemblement National», Marine Le Pen, hat vorgeschlagen, dass Frankreich dem US-Beispiel folgen und Strafzölle auf Waren aus Deutschland einführen sollte. Das berichtet Sputnik Deutschland unter Berufung auf ein Interview von Le Pen.
„Ultraliberalismus und wilde Globalisierung sind vorbei. Die Vereinigten Staaten verteidigen die Interessen der Vereinigten Staaten – sie haben ein Zahlungsbilanzdefizit von 350 Milliarden (US-Dollar) mit China, und er (der US-Präsident Donald Trump – Anm. d. Red.) sagt, er werde es um 100 Milliarden reduzieren», sagte Le Pen in einer Sendung des Radiosenders „Europa-1“ am Sonntag.
Der Politikerin zufolge sollten die Handlungen der US-Administration Frankreich als Vorbild dienen, dessen Außenhandelsdefizit mit dem östlichen Nachbarn 17,2 Milliarden Euro betrage.
„Ich möchte, dass Frankreich dasselbe mit Deutschland tut. Angesichts der Tatsache, dass die Europäische Union keine Lösung finden kann, sei es Italien oder Frankreich, muss dieses Defizit ein Diskussionsgegenstand werden», unterstrich Le Pen.
Wie sie ferner betonte, sollte ein flexibles System bilateraler Abkommen zwischen den Staaten entstehen, das die derzeitige Freihandelszone innerhalb der EU-Zollunion ersetzen wird.
„Alle Großmächte haben beschlossen, ihre Interessen zu verteidigen. Die Zukunft gehört den bilateralen Abkommen, weil es dies einem jeden Land ermöglichen wird, Arbeitslosigkeit sowie wirtschaftliche Rezession zu vermeiden», glaubt Le Pen.