„Russische Propaganda“ bald im Zentrum von Prag: Neue Ausstellung von Karikaturist

In Prag wird im Juli eine Ausstellung des russischen Karikaturisten Wassja Loshkin unter der Bezeichnung „Russische Propaganda“ stattfinden. In einem Gespräch mit Sputnik hat der Karikaturist über das Ziel seiner Ausstellung gesprochen.

Mit dieser Exposition, in der 70 Bilder ausgestellt werden sollen, will Loschkin nicht die Propaganda als solche verspotten, sondern die Angst vor Propaganda parodieren.

„Ich parodiere eher die Angst vor Propaganda. Dort wird es einige schreckliche Bilder geben, auf denen Generäle eine Rakete in Richtung Amerika abfeuern. Sie werden nur ein Lächeln hervorrufen. Russland hat nicht vor, jemanden anzugreifen. Darum können wir uns erlauben, darüber zu scherzen. Die Bezeichnung ist eher für die Intrige da, um Besucher anzulocken, damit man sich über seine Ängste lustig machen und verstehen könnte, dass der Teufel nicht so schwarz ist, wie man ihn malt“, so der Katikaturist.

Loschkin betonte, es werde in seiner Aufstellung nichts Politisches geben, außer der Bezeichnung. „Ich verstehe aber, dass man im Zusammenhang mit der Ausstellung über den Informationskrieg  sprechen wird, den Russland angeblich führt. Ja, Russland und der Westen befinden sich heute in einem Informationskrieg. Aber nicht wir haben diesen begonnen, wir sind gezwungen, uns zu verteidigen“.

 

Der Karikaturist äußerte sich auch skeptisch dazu, dass es in Tschechien eine Liste von Webseiten gibt, die zur „Kreml-Propaganda“ gezählt werden.

„Und was propagieren sie? Die Tatsache, dass Putin ein wunderbarer Präsident ist? Das ist bereits bekannt. Aber was hat das mit Ausländern zu tun? Ich glaube, es ist dumm, über die Propaganda eines Landes in einem anderen Land zu sprechen. Welche Art von amerikanischer Propaganda kann es zum Beispiel in Russland geben? Eigentlich keine. Sie werden den Russen ihre Ideenwelt, oder Verhalten zu irgendwelchen Ereignissen niemals aufdrängen können“, so Loschkin.

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