Tränengas und Schockgranaten wurden in Skopje eingesetzt, um Demonstranten zu zerstreuen, die sich vor dem Parlament versammelt hatten, um die historische Vereinbarung über eine Namensänderung für Mazedonien zu kritisieren. Diese wurde am Samstag dort unterfertigt.
Mazedonien beziehungsweise Makedonien liegt nach griechischer Auffassung in Griechenland und das nach dem Jugoslawien-Krieg entstandene Nachbarland habe demnach kein Recht, sich so zu nennen. Deshalb wollte Griechenland auch solange sein Veto gegen einen NATO- oder EU-Beitritt des Landes einlegen, bis dieses seinen Namen geändert hätte.
Gemäß der neuen Vereinbarung wird Mazedonien nunmehr in Republik Nordmazedonien umbenannt. Das Abkommen muss jedoch noch vom mazedonischen Parlament ratifiziert und im September per Referendum bestätigt werden. Danach muss es auch vom griechischen Gesetzgeber bestätigt werden, damit es in Kraft treten kann. Anschließend wäre für Nordmazedonien der Weg frei in die NATO sowie in die EU. Auch in Griechenland scheinen jedoch nicht alle mit dem Namensdeal einverstanden zu sein. Am Samstag kam es auch hier vor dem Parlament zu Protesten und Zusammenstößen.