Russische Seestreitkräfte bekommen „Marinepolizei“

Die russische Militärpolizei wird bei der Marine Einheiten einrichten. Dies berichtet die Zeitung „Iswestija“ unter Verweis auf das Kommando der Seestreitkräfte. Die Militärpolizisten an Bord sollen zur Verhinderung von Provokationen in fremden Gewässern beitragen.

Demnach soll die neue Organisationseinheit, die „Marine-Polizei», im nächsten Jahr ihre Arbeit aufnehmen. Die ersten „roten Barette» sollen ihren Dienst bei der russischen Nordflotte angetreten haben, unter anderem auf dem Flugzeugträger „Admiral Kusnezow».

Die Marinepolizisten sollen bei Fernunternehmungen für Ordnung auf den Kriegsschiffen sorgen sowie unbefugte Personen daran hindern, beim Hafenaufenthalt an Bord zu gelangen. Bislang waren Marineinfanteristen teilweise für diese Aufgaben verantwortlich.

Bei der Entscheidung über die Schaffung der Einheiten der Militärpolizei in den Seestreitkräften sollen Erfahrungen von mehr als 40 Ländern in diesem Bereich untersucht und generalisiert worden sein.

Die Präsenz der Ordnungshüter auf den Kriegsschiffen und —booten solle garantieren, dass jeweilige Rechtsverletzung hochprofessionell beseitigt würden, so Oleg Scherdew, Mitglied des Russischen Verbandes der Juristen, die beim Militär und bei Geheimdiensten beschäftigt sind, gegenüber der Zeitung.

„Die Militärpolizei ermittelt zu den verübten Taten und sorgt für Ordnung. Ihre Mitarbeiter sind entsprechend ausgebildet. Das ist ihr Vorteil. Marineinfanteristen nehmen zwar eine Person fest, die versucht, an Bord eines Schiffes zu gelangen. Die Militärpolizisten wissen jedoch, wie der Täter behandelt werden muss», betonte er.

Eine professionelle Reaktion der Militärpolizisten könne unter anderem unangenehme Zwischenfälle in ausländischen Häfen verhindern, wo verschiedene Provokationen möglich seien, so Scherdew.

Quelle