In Russland hält man Trumps Pläne für eine «Space Force» für gefährlich. Dies könne in einem Desaster enden. Zudem widersprechen sie den internationalen Abkommen, welche eine Militarisierung des Weltraums verbieten.
Präsident Trumps Befehl an das Pentagon, eine «Space Force» als separaten Zweig der Streitkräfte zu schaffen, hat bereits scharfe Kritik ausgelöst, doch ein russischer Senator ging sogar so weit, zu warnen, dass «die Militarisierung des Weltraums ein Weg zur Katastrophe ist». Die Kritiker warnten auch davor, dass Washington riskieren könnte, gegen wichtige internationale Abkommen zu verstoßen, die die Entmilitarisierung des Weltraums regeln und die internationale Ordnung potenziell destabilisieren könnten.
«Es besteht ein großes Risiko, dass die Amerikaner in diesem Bereich schwere Verletzungen begehen … wenn man berücksichtigt, was sie in anderen Bereichen tun», sagte Viktor Bondarew, der Leiter des Verteidigungs- und Sicherheitskomitees des Föderationsrates der Russischen Föderation.
Während Trump nicht genau sagte, was er meinte, hoffte er, eine «Dominanz» im Weltraum zu erreichen. Er ignorierte die Tatsache, dass die USA das «Outer Space» – Abkommen von 1967 unterzeichnet haben, das die Stationierung von Atomwaffen im Weltraum verbietet. Die USA haben sich jedoch offenbar angewöhnt, sich aus wichtigen internationalen Abkommen zurückzuziehen. Zum Beispiel trat George W. Bush aus dem Anti-Ballistischen Raketenvertrag aus, und Russland haben damit gedroht, sich «stark zu revanchieren», wenn die USA das Weltraumabkommen verletzen, indem sie Massenvernichtungswaffen in den Orbit schicken. Der Vertrag verbietet laut RT auch den Bau von Militärbasen auf dem Mond.
Dennoch könnte die Verletzung des «Outer Space» -Abkommens zu Problemen führen, da Trump während seiner Rede etwas über die Schaffung einer «permanenten Präsenz» auf dem Mond erwähnte – obwohl er nicht explizit sagte, dass es eine «militärische» Präsenz sein würde. Trump sagte während seiner Rede, dass eine «separate, aber gleiche» (von den anderen Zweigen des Militärs) Space Force für Amerika notwendig wäre, um einen taktischen Vorteil gegenüber seinen geopolitischen Gegnern (wie China und Russland) zu bewahren.
Die Chinesen haben sich auch gegen die geplante «Dominanz» des Weltraums durch die USA ausgesprochen. Auf eine Frage von CNN bezüglich Trumps Ankündigung vom Dienstag sagte der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Geng Shuang, dass «der Weltraum ein Asset für die gesamte Menschheit ist. China tritt immer für die friedliche Nutzung des Weltraums ein und wendet sich gegen die Bewaffnung des Weltraums und ein Wettrüsten im Weltraum.»
Indessen müssen sich die Amerikaner fragen, wie sie denn Trumps Order umsetzen wollen. Ohne russische Raketentechnik bekommen sie (wie die Europäer) schon jetzt nicht einmal mehr ihre eigenen Satelliten in den Erdorbit. Wie wollen sie dann ohne exorbitante Ausgaben für ein neues Weltraumprogramm überhaupt ihre «Space Force» umsetzen?
Quelle: Contra Magazin