Rückzug Trumps: Trennung von Einwanderer-Familien gestoppt

In einer Abkehr von seiner bisherigen Politik gegenüber den Flüchtlingen hat US-Präsident Donald Trump am Mittwoch ein Dekret über die Beendigung der von seiner Regierung selbst begonnenen Trennung illegaler Einwanderer von ihren Kindern unterzeichnet.

Trump betonte zugleich, dass seine «Null-Toleranz-Politik» in Einwanderungsfragen jedoch ohne Ausnahme weiterverfolgt werde.

Von jetzt an werden alle Mitglieder der Familie verhaftet, hob er hervor.

Eine Abstimmung für einen Gesetzentwurf ist nun für Donnerstag geplant, der die Trennung der Flüchtlingskinder von ihren Familien nicht zulässt, sagte der Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses Paul Ryan.

Das Vorgehen von US-Präsident, an der Grenze zu Mexiko Kinder von ihren Eltern zu trennen und in Lager zu bringen, hatte heftige in- und ausländische Kritik ausgelöst. Trumps Tochter und Beraterin Ivanka war gezwungen, ihren Vater aufzufordern, dieser Politik ein Ende zu setzen. Anfang der Woche hatte bereits seine Ehefrau Melania die Politik Trumps gegenüber den Flüchtlingen kritisiert.

Das Oberhaupt der katholischen Kirche Papst Franziskus verurteilte ebenfalls die Familientrennung durch die USA. Sie stehe «im Widerspruch zu den katholischen Werten» und sei «unmoralisch».

Die Fluggesellschaften American Airlines und United Airlines teilten gestern in einer Erklärung mit, dass sie die Politik des Landes gegenüber den Flüchtlingen nicht mehr verfolgen.

Im Rahmen der Umsetzung der «Null-Toleranz-Politik» hatten US-Sicherheitsbehörden vom 5. bis zum 9. Mai an der Südgrenze zu Mexiko 2342 Kinder von ihren Eltern getrennt und festgenommen.

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