Der russische Präsident Wladimir Putin hat am Donnerstag mit seinem ukrainischen Amtskollegen das zweite Telefongespräch in diesem Monat geführt. Nun gab der Pressedienst des russischen Staatschefs die Themen des Telefonates bekannt.
Das Gespräch fand laut dem Kreml auf Kiews Initiative statt. Die Präsidenten besprachen demnach unter anderem den Austausch der Häftlinge sowie die Gewährleistung des Zugangs der Menschenrechtsbeauftragten beider Länder zu den Häftlingen.
Ein weiteres Thema des Gespräches war das Minsker Abkommen. Der russische Präsident betonte, das Abkommen sei „alternativlos“. Er verwies außerdem darauf, dass es wichtig sei, die Effektivität der Verhandlungen im Rahmen der Kontaktgruppe in Minsk sowie im Rahmen des Normandie-Formats zu erhöhen.
Putin äußerte außerdem seine Besorgnis über die Verschärfung der Lage im Donbass sowie darüber, dass die Zahl der Opfer unter den Zivilisten nach Beschüssen seitens der ukrainischen Streitkräfte steigt.
Die Staatschefs tauschten zudem ihre Meinungen über die russische Initiative zur Gründung einer UN-Mission im Donbass aus.
Es war das zweite Telefonat zwischen Putin und Poroschenko in diesem Monat. Das vorherige Telefongespräch hatte am 9. Juni stattgefunden. Damals wurde auch über die Regelung der Situation im Donbass gesprochen. Der russische Präsident forderte auch die unverzügliche Freilassung von verhafteten russischen Journalisten in der Ukraine, unter anderem des Chefredakteurs des Nachrichtenportals RIA Novosti Ukraina, Kirill Wyschinski, von Kiew.