London zeigt sich besorgt über ein mögliches Treffen zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und seinem amerikanischen Amtskollegen Donald Trump im Juli – besonders falls es früher als der Nato-Gipfel und Trump-Besuch in Großbritannien abgehalten werden sollte. Dies schreibt die Zeitung „The Times“ unter Berufung auf eine Quelle.
„Es ist nicht klar, ob dieses Treffen nach oder vor (dem Gipfel) der Nato und dem Besuch (Trumps) in Großbritannien stattfindet. Für uns wäre danach natürlich besser“, zitiert das Blatt eine namentlich nicht genannte hochrangige Quelle in der britischen Regierung.
„Dies verleiht der ohnehin bereits bunten Woche eine andere Dynamik“, fügte die Quelle hinzu.
Das mögliche Putin-Trump-Treffen vor dem Nato-Gipfel sorgt dem Blatt zufolge für „Bestürzung und Alarm“.
London zeige sich besorgt, weil ein solches Treffen die Loyalität Trumps gegenüber der Nato sowie seine Reise nach Großbritannien negativ beeinflussen könne.
„Alle sind darüber beunruhigt, was passiert, und sorgen sich um die Zukunft der Allianz“, so die Quelle.
Zur möglichen Zusammenkunft zwischen dem russischen Präsidenten und dem amerikanischen Staatschef kann es dem Blatt zufolge im OSZE-Hauptsitz in Wien kommen.
Der Nato-Gipfel findet am 11. und 12. Juli in Brüssel statt. Der Großbritannien-Besuch des US-Staatschefs ist für den 13. Juli geplant.
Am Samstag hatte die Zeitung „The Washington Post“ berichtet, dass sich US-Präsident Donald Trump mit dem russischen Staatschef, Wladimir Putin, im Juli in Europa treffen könne, wo er sich für die Teilnahme am Nato-Gipfel aufhalten werde.
Anfang Juni war berichtet worden, dass die österreichischen Behörden laut der Zeitung „Wall Street Journal“ bereit seien, ein Treffen zwischen dem russischen Präsidenten, Wladimir Putin, und dem amerikanischen Staatschef, Donald Trump, zu organisieren. Dies hat später auch ein Sprecher des Weißen Hauses bestätigt. Heute teilte jedoch das Weiße Haus bezüglich der Vorbereitung eines Putin-Trump-Treffens gegenüber der Nachrichtenagentur RIA Novosti mit: „Derzeit können wir nichts bestätigen“.
Bisher hat kein drittes Treffen zwischen dem russischen Staatsoberhaupt Wladimir Putin und seinem amerikanischen Amtskollegen Donald Trump stattgefunden. Russlands Staatschef begründete dies in einem Interview für den österreichischen TV-Sender ORF mit dem innenpolitischen Kampf in den USA.
Putin und Trump haben sich bereits zweimal getroffen. Im Juli des Vorjahres verhandelten sie beim G-20-Gipfel in Hamburg und im November kamen sie am Rande des Gipfels der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (APEC) in Vietnam zusammen.