Von der Leyen bekennt sich bei USA-Besuch zu einer deutlichen Aufstockung im deutschen Verteidigungsbudget

Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen hat sich bei einem Besuch in Washington zu einer deutlichen Aufstockung im deutschen Verteidigungsbudget bekannt, meldet die Agentur AFP am Donnerstag.

Bei dem Besuch führte von der Leyen Verhandlungen mit ihrem US-Amtskollegen, James Mattis, mit dem US-Außenminister, Mike Pompeo, und dem Nationalen Sicherheitsberater, John Bolton. Die Zusammenkunft fand im Vorfeld des Nato-Gipfels im Juli statt, bei dem die Forderung von US-Präsident Donald Trump nach Aufstockung der Verteidigungsausgaben der Nato-Länder oben auf der Tagesordnung stehen dürfte.

Die Bundesverteidigungsministerin betonte, die Bundeswehr brauche die zusätzlichen Finanzmittel für ihre Modernisierung und Wahrnehmung von Aufträgen.

„Wir wollen unseren Teil an Verantwortung tragen, ohne Frage“, wird von der Leyen von AFP zitiert.

Sie verwies außerdem darauf, dass in den USA anerkannt werde, „dass wir einen deutlichen Schritt nach vorne gemacht haben“. Mattis sagte gegenüber Journalisten, Deutschland sei „auf dem richtigen Weg“, denn im deutschen Verteidigungsetat seien „bedeutsame Zuwächse“ vorgesehen.

Bei dem Besuch rief von der Leyen Washington außerdem zur Kooperation auf. „Mir ist wichtig, dass wir unsere Probleme gemeinsam lösen“, anstatt dass sich jedes Land hinter seinen „nationalen Gartenzaun“ zurückziehe, so die Bundesverteidigungsministerin.

Beim Nato-Gipfel im September 2014 in Wells hatten sich die Spitzenpolitiker der Nato-Länder verpflichtet, binnen zehn Jahren ihre Militäretats auf mehr als zwei Prozent des Bruttoinlandsproduktes aufzustocken.

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