Serbien droht zum offenen Einfallstor für Illegale nach Europa zu werden. Denn: das Land hat schon im Herbst 2018 die Visumpflicht für Iraner aufgehoben – seither gehen die Zahlen einreisender Iraner, die in die EU wollen, steil nach oben. Das berichtet das Deutsche Nachrichtenmagazin Zuerst! am Freitag.
Der serbische Handels- und Tourismusminister Rasim Ljajic nannte jetzt die Zahl von 15.000 seit Ende des Visumzwangs eingereisten iranischen Bürgern. Die meisten von ihnen kämen mit Direktflügen aus Teheran.
Die offizielle Haltung der Belgrader Regierung ist skurril – man wolle mit der Aufhebung des Visumzwangs den Tourismus fördern und potentiellen Investoren die Einreise erleichtern, heißt es allen Ernstes.
Tatsächlich geben sich die meisten einreisenden Iraner als Touristen aus und versuchen dann, rasch Kontakt zu Schmugglern herzustellen, die ihre „Kunden“ dann an ihr gewünschtes Ziel in Richtung Nordwesteuropa bringen sollen.
Erst kürzlich hatte sich der bosnische Sicherheitsminister Dragan Mektic besorgt über die Visaliberalisierung für den Iran geäußert. Serbiens Außenminister Ivica Dacic stellte unterdessen die neuerliche Einführung des Visazwangs für einzelne Staaten in Aussicht, wenn die Migrantenzahl weiter steigen sollte.