Erneut ist ein sogenanntes Rettungsschiff mit vielen Migranten an Bord auf Irrfahrt auf dem Mittelmeer. Sowohl Italien als auch Malta verweigerten dem Schiff „Lifeline“ der deutschen Organisation Mission Lifeline die Einfahrt in einen Hafen.
Der Inselstaat erklärte sich für „nicht zuständig“, weil Malta die Rettung nicht koordiniert habe und diese zudem zwischen Libyen und der italienischen Insel Lampedusa stattgefunden habe.
Die „Lifeline“ hatte sich am Donnerstag bei ihrer Aktion im Mittelmeer nach eigenen Angaben in internationalen Gewässern aufgehalten.
Zuvor hatte Italiens Innenminister Matteo Salvini von der Lega dem Schiff das Anlegen in italienischen Häfen untersagt. Das Schiff sei nach Angaben der Regierung in Den Haag illegitim und illegal unter niederländischer Flagge gefahren, sagte Italiens Verkehrsminister Danilo Toninelli . Die Vertretung Den Haags bei der Europäischen Union erklärte im Kurzbotschaftendienst Twitter, dass dieses Schiff und die „Seefuchs“ nicht in den niederländischen Registern verzeichnet.
Laut Toninelli habe die Organisation internationales Recht gebrochen, als sie die 226 Flüchtlinge vor der Küste Libyens an Bord nahm: Die libysche Küstenwache habe auch eingegriffen.