Eine Umfrage unter 800 Firmen-Chefs in Europa hat ergeben, dass die Hälfte der großen europäischen Unternehmen nach dem Brexit nicht mehr in Großbritannien investieren werden.
Der Umfrage von Baker McKenzie zufolge, wollen drei Viertel der Unternehmensleiter aus Brüssel dem Vereinigten Königreich Zugeständnisse machen, um nach dem Austritt aus der Europäischen Union Anfang 2019 bessere Geschäftsbeziehungen zu Großbritannien aufzubauen.
Zur Frage, ob man London für den Austritt aus der EU strafen möchte oder ob es wichtiger sei, die Handelsbeziehungen mit diesem Land in professionellem Rahmen fortzusetzen, gaben 96 Prozent der Befragten an, Wirtschaftsbeziehungen seien wichtiger, als dem Land eine Lektion zu erteilen.
Zwei Drittel sprachen sich zudem für einen freien Handel aus und 45 Prozent befürworteten die Idee einer Zollunion.
«Es steht fest, dass vor allem deutsche Unternehmer die Meinung vertreten, der Brexit werde den Unternehmen schaden», sagte Anahita Thoms von Baker McKenzie.
Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) warnte in der vergangenen Woche, dass die Briten auf eine gefährliche Entscheidung zusteuern, die katastrophale Folgen haben könnte.