Im europäischen Südosten eskaliert die Lage an der Zuwanderungsfront erneut. Nachdem sich in den letzten Wochen Meldungen über mehrere zehntausend „Flüchtlinge“ gehäuft hatten, die sich auf dem Weg durch mehrere Balkanländer in Richtung Zentraleuropa befänden, ist es jetzt an der kroatischen Grenze zu ersten gewaltsamen Zwischenfällen gekommen.
Medienberichten zufolge versuchten in den letzten Tage rund 200 Migranten unter „Allahu Akbar“-Rufen die kroatische Grenze bei Maljevac zu stürmen. Sie versuchten mithilfe von Baumstämmen und Ästen einen Kanal zu überwinden. Die hauptsächlich männlichen Migranten suggerierten mit Parolen wie „No Croatia, Germany“ und „Work, go work“ ihre vermeintlichen Absichten. Sie wurden von den kroatischen Sicherheitskräften unter Einsatz von Tränengas zurückgetrieben.
Bereits Mitte Juni hatte sich eine neue Asyl-Welle abgezeichnet.
Auf den Videoaufnahmen aus Kroatien ist zu sehen, wie Migranten versuchen, über die Grenze zu kommen. Polizisten mit Schutzausrüstung treiben die Männer mit Tränengas zurück, Frauen und Kinder stehen Augenzeugenberichten zufolge abseits. Der Einsatz dauerte einen ganzen Tag an.
Das Rote Kreuz spricht unterdessen von „Tausenden Migranten, die aktuell auf dem Weg durch die Balkanländer sind“. Die Zahl werde vermutlich noch weiter ansteigen. Allein in Bosnien sollen sich aktuell rund 6500 Flüchtlinge aufhalten.