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Fußballfans strömten am Freitagnachmittag in die Bars von Aleppo, um das Spiel Brasiliens gegen Costa Rica verfolgen. Die Mehrheit der Zuschauer unterstützte Brasilien während des Spiels, einige von ihnen trugen T-Shirts mit den Namen der brasilianischen Stars der Vergangenheit und Gegenwart. Alle waren sich einig, dass sich die Situation in Aleppo seit der letzten Weltmeisterschaft maßgeblich verbessert hat und wiesen darauf hin, dass auch das Sicherheitsniveau gestiegen ist.
«Die Situation in Aleppo schöner geworden ist, die Leute besuchen die Spiele und sie haben keine Angst mehr wie früher. Hoffentlich bleibt die Situation so und wird bloß noch besser», sagte einer der Fans.
Die dschihadistische Besatzung Aleppos gehört der Vergangenheit an. Hier muss sich heute niemand mehr vor Beschuss verbarrikadieren. In Aleppo pulsiert wieder das Leben. Cafés und Restaurants sind gut besucht, Märkte wieder geöffnet. Der Wiederaufbau ist in vollem Gange und ein Schutthaufen nach dem anderen verschwindet zu Gunsten einer neuen Zukunft. Selbst die weltberühmte Zitadelle der Stadt ist wieder für Touristen geöffnet.
Die syrische Armee befreite im Dezember 2016 den von bewaffneten Islamisten besetzten Osten Aleppos. Der Kampf um Aleppo war Dauerthema in den westlichen Medien. Islamisten und Dschihadisten wurden dabei regelmäßig als «Rebellen» und «Oppositionelle» verharmlost. Die Rückeroberung der Gebiete durch die syrische Armee, parallel zu welcher eine riesige humanitäre Hilfsaktion begonnen wurde, setzte man in Berichten gar mit einem Genozid gleich. Der schnelle Wiederaufbau der Stadt jedoch wurde von den westlichen Medien weitgehend ignoriert.