Merkel spricht im Koalitionsstreit von «Schicksalsgemeinschaft»

Im Asylstreit zwischen der CSU und CDU rief die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel zur Einheit auf und sprach von einer «Schicksalsgemeinschaft». Seit Wochen kracht es zwischen den beiden Schwesternparteien und die Grünen bieten sich schon als möglicher Koalitionspartner an, wenn die CSU tatsächlich aus der Großen Koalition austreten würde. Horst Seehofer hingegen pocht weiterhin auf seinen Kurs in der Flüchtlingspolitik und kündigt weiters an, Flüchtlinge an der Grenze abzuweisen.

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat vor den Unionsabgeordneten den Zusammenhalt von CDU und CSU beschworen. Sie halte die Gemeinschaft der beiden Unionsparteien für eine «Schicksalsgemeinschaft», die «unsere Stärke verdeutlicht hat und auch in Zukunft verdeutlichen wird», sagte Merkel nach Angaben von Teilnehmern in der Sitzung der Unionsfraktion. Sie habe starken Beifall aus den Reihen der Abgeordneten bekommen. Bundesinnenminister und CSU-Chef Horst Seehofer bekräftigte vor dem Treffen des Koalitionsausschusses heute Abend seine Position im Asylstreit. Gleichzeitig betonte aber auch er die Gemeinsamkeiten. «Wir sind ja im Ziel einig, es geht lediglich um das Verfahren», sagte er «Focus online». Er fügte hinzu: «Mir erklärt sich der Widerstand nicht und macht mich ratlos.»

Politikerin Monika Heinold von den Grünen bringt eine Kenia-Koalition ins Spiel, eine Koalition aus CDU, SPD und Grünen. Als Bedingung hierfür nennt sie einen pro-europäischen Kurs, humanitäre Flüchtlingspolitik und eine klare Linie in Energie- und Klimafragen, schreibt RND unter Berufung auf die Vize-Ministerpräsidentin von Schleswig-Holstein.

Seit gestern wird Merkel sowohl in öffentlich-rechtlichen als auch in Leitmedien hart kritisiert und Rücktrittsforderungen wurden laut.