Dänemark will Nord Stream 2 bremsen

Dänemark plant laut Premierminister Lars Løkke Rasmussen, die Umsetzung des Pipeline-Projektes Nord Stream 2 zu verzögern.

Demnach sollen im Parlament Gesetzinitiativen eingebracht worden sein, die die Einlegung eines Vetos oder die Verzögerung der Umsetzung des Projekts ermöglichen.

„Wir haben natürlich an die Nord-Stream-2-Frage gedacht. Meine Position ist die, dass dieses Projekt eine geopolitische, europäische Implikation hat und Dänemark allein das nicht lösen kann (…) Wir haben uns noch nicht entschieden, wann die endgültige Entscheidung getroffen werden soll. Und dies ist auch schwer vorherzusagen“, sagte der dänische Premier.

Diese Frage soll ihm zufolge auf gesamteuropäischer Ebene behandelt werden, damit alle Risiken sowie die Rolle der Ukraine als Brennstofftransitland ernsthaft analysiert werden können.

Nord Stream 2

Das Projekt Nord Stream 2 sieht die Verlegung von zwei Strängen mit einer Jahresgesamtkapazität von 55 Milliarden Kubikmetern vor. Die Stränge sollen parallel zur bereits bestehenden Pipeline Nord Stream von der russischen Ostseeküste bis nach Deutschland verlaufen. Die Pipeline soll im Jahr 2019 in Betrieb genommen werden.

Gegen das Projekt machen mehrere Länder Front. Dazu gehören die Ukraine, die um ihre Einnahmen aus dem Transit russischen Gases bangt, und die USA, die ambitionierte Pläne zum Export von Flüssiggas nach Europa hegen. Lettland, Litauen und Polen haben gemeinsam ihren Unwillen über den Bau der neuen Pipeline geäußert.

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