„Keine US-Sanktionen gegen Nord Stream 2“ – Ministerium dementiert

Die USA werden vorerst auf Sanktionen wegen des Baus der Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 verzichten. Dies hat eine Sprecherin des Bundeswirtschaftsministeriums am heutigen Freitag erklärt. Das Ministerium selbst hat diese Angaben mittlerweile dementiert.

„Wir haben erreicht, dass wir die Zusage haben, dass Gas-Pipeline-Projekte von den Sanktionen ausgeschlossen werden“, sagte die Sprecherin. Dies betreffe den Bau sämtlicher Gasleitungen unter russischer Beteiligung, darunter auch das Projekt Nord Stream 2.

Seit längerem fordern die USA europäische Staaten zu einem Verzicht auf den geplanten Bau der Nord Stream 2 auf, da die Pipeline unter Umgehung der Ukraine verlegt werden soll. In diesem Zusammenhang hat Washington auch mit Sanktionen gedroht. Russische Gaslieferungen sollen durch US-amerikanischen Flüssiggas (LNG) ersetzt werden.

Wie Russland zuvor mehrmals erklärt hatte, könnte die Ukraine jedoch auch in Zukunft als Transitland für russisches Erdgas dienen, falls Kiew eine wirtschaftliche Attraktivität dieses Unternehmens und annehmbare Bedingungen demonstrieren sollte.

Das Projekt Nord Stream 2 sieht die Verlegung von zwei Strängen mit einer Jahresgesamtkapazität von 55 Milliarden Kubikmetern vor. Die Stränge sollen parallel zur bereits bestehenden Pipeline Nord Stream von der russischen Ostseeküste bis nach Deutschland verlaufen. Die Pipeline soll im Jahr 2019 in Betrieb genommen werden.

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