Präsident Alexander Lukaschenko ruft die Weltgemeinschaft auf, die Wahrheit über den Zweiten Krieg zu bewahren und die grausame Vergangenheit nie wieder aufleben zu lassen. Das erklärte er bei einer Gedenkstunde für die Opfer des NS-Terrors auf dem Territorium des ehemaligen Vernichtungslagers Malyj Trostenez, wo heute die Gedenkstätte „Trostenez“ eingeweiht wurde.
„Da wir die einzigartige Möglichkeit haben, die Wahrheit über jenen Krieg von Zeitzeugen zu erfahren, müssen wir unbedingt diese Wahrheit bewahren und die grausame Vergangenheit nie wieder aufleben lassen. Die Geschichte hat auf grausame Weise aufgezeigt, dass man das Böse nicht ignorieren darf, selbst wenn es noch als Idee existiert.
Dessen Umwandlung in eine reale Gefahr ist nur eine Frage der Zeit“, betonte der Staatschef. „Wir – Vertreter verschiedener Völker, Konfessionen, Bürger verschiedener Staaten, Politiker und Personen des öffentlichen Lebens – befinden uns hier, weil wir uns an die tragischen Lehren der gemeinsamen Geschichte erinnern. Wir wissen, wie die NS-Ideologie das menschliche Leben wertlos machte, wie sie die Welt durch Verbrechen erschütterte, die in ihrer Grausamkeit einmalig waren“, sagte Alexander Lukaschenko.
Nach seiner Meinung seien die Vernichtungslager im Zweiten Weltkrieg zum am meisten unfassbaren Phänomen geworden. Auf dem ehemaligen Gelände eines solchen Lagers mit den meisten Opfern sei das neue Mahnmal in Blagowschtschina errichtet worden. „
Juden aus Berlin, Bremen, Wien, Dortmund, Prag und anderen europäischen Städten war es bestimmt, hier den Weg des Todes zu gehen. Hier ruht auch die Asche belarussischer Zivilbevölkerung, Untergrundkämpfer und sowjetischer Kriegsgefangenen“, sagte Alexander Lukaschenko. „Henker, die wie Zombies von der antihumaner NS-Ideologie gesteuert waren, vernichteten alle, die ihren perversen Vorstellungen über die neue Ordnung und die Weltordnung nicht entsprachen.“
Der Staatschef sagte, dass den belarussischen „Architekten es gelungen war, diese dünne Grenze zwischen Leben und Tod im Mahnmal zu wiedergeben, die Grenze, hinter der ein lebendiger Mensch zu einer Handvoll Ache wurde.“ Er sprach seine aufrichtige Dankbarkeit den anwesenden Bundespräsidenten, Politikern und Vertretern der Zivilgesellschaft, Kirchen und Religionsgemeinschaften, Bürgermeistern und Bürgern europäischer Städte, allen ungleichgültigen Menschen, derer Bemühungen wir es verdanken, das Gedenken an die Opfer von „Trostenez“ aufrechterhalten zu können.
Er hat alle dazu aufgerufen, die Initiative der belarussischen Seite zu unterstützen, ein elektronisches Gedenkbuch für Trostenez-Opfer zu erstellen. Der Schmerz der Erinnerung an die schrecklichen Ereignisse des Zweiten Weltkrieges habe die Teilnehmer der Gedenkstunde hier versammelt, sagte der Präsident. Dennoch sei es symbolisch, dass man sich dabei wie eine Familie fühle.