Kremlsprecher: Der Beitritt Mazedoniens zur Nato ist eine souveräne Angelegenheit dieses Landes

Der Beitritt Mazedoniens zur Nato ist laut dem Kreml-Pressesprecher Dmitri Peskow eine souveräne Angelegenheit dieses Landes. Moskau schätze die Beziehungen mit Skopje, sei aber gegen die Nato-Annäherung an seine Grenzen.

„Erstens ist das eine souveräne Angelegenheit Mazedoniens. Wir schätzen unsere guten Beziehungen zu Mazedonien. Natürlich sind wir an der Entwicklung unserer Beziehungen interessiert. Was aber die Annäherung der Nato-Infrastruktur und der Nato im Großen und Ganzen an unsere Grenzen betrifft, kennen Sie die Haltung Moskaus zu diesem Prozess sehr gut – in dieser Hinsicht hat sich nichts verändert“, sagte Peskow am Samstag gegenüber der Presse.

Am 20. Juni hatte das mazedonische Parlament laut der lokalen Zeitung „Kurir“ mit Griechenland ein Abkommen über den neuen Staatsnamen für die ehemalige jugoslawische Republik ratifiziert.

Am 12. Juni hatte der mazedonische Premier, Zoran Zaev, mitgeteilt, dass der jahrzehntelange Namensstreit mit Griechenland beigelegt worden sei. Er habe zusammen mit seinem griechischen Amtskollegen Alexis Tsipras eine Lösung gefunden: Die ehemalige jugoslawische Republik solle künftig Republik Nordmazedonien heißen.

Wegen des Streits hatte die griechische Regierung bislang die Bestrebungen Mazedoniens, der EU und der Nato beizutreten, blockiert. Der Namensstreit hatte im Jahr 1991 mit der Unabhängigkeitserklärung der jugoslawischen Teilrepublik Mazedonien unter dem Namen Republik Mazedonien begonnen. Athen protestierte gegen diesen Namen und begründete dies mit der Befürchtung, Skopje könnte die griechische Region Makedonien für sich beanspruchen. Offiziell wird der Staat bislang als „ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien“ bezeichnet.

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