Hmeimim im Visier: Erneut Drohnen-Angriff auf russische Basis in Syrien

 

Allerdings wird in russischen Medien jetzt darüber spekuliert, daß die Abwehrkapazitäten gegen Drohnenangriffe offenbar unzulänglich sind. Die Tageszeitung „Nesawissimaja Gaseta“ mutmaßt, daß sich die Maßnahmen der elektronischen Kampfführung gegen die Angreifer bislang als unwirksam erwiesen haben.

Der Drohnenangriff wurde offenbar vom Kurzstrecken-Flugabwehr-Raketensystem „Panzir“ abgewehrt, das mit zwölf Raketen ausgerüstet ist. Allerdings ist dieses Flugabwehrsystem zum Abfangen von Marschflugkörpern oder Flugzeugen konzipiert. Die „Nesawissimaja Gaseta“ schreibt: „Wenn der Feind einen Angriff mithilfe mehrerer ´Wellen´ von Drohnen organisieren kann, wird die Verteidigung des Stützpunkts etwa wie ein Kanonenbeschuß gegen Spatzen. Selbst wenn die Verteidigungsanlagen mehrere Stufen haben, könnte der Angreifer ein ausreichendes Durchbruchspotential mit geringeren Kosten schaffen. Die Tatsache, daß die russischen Kräfte Flugabwehrraketen für die Zerstörung der Drohnen benutzt haben, verweist auf den bestehenden Mangel an effektiven Mitteln elektronischer Maßnahmen gegen unbemannte Fluggeräte.“

Es ist nicht der ersten Drohnen-Angriff gegen die russische Basis Hmeimim. Im Januar waren die beiden russischen Basen in Tartus sowie in Hmeimim von insgesamt 13 Drohnen angegriffen worden, die damals sowohl mit elektronischen wie mit Flugabwehr-Kampfmitteln abgefangen werden konnten. Der Hintergrund der Angriffe ist bis heute im unklaren, israelisch-amerikanische Störmanöver sind jedoch wahrscheinlich.

 

Quelle: Zuerst