Russland lehnt Verlegung seiner Botschaft nach Jerusalem ab

Der Sondergesandte Russlands für den Nahen Osten und stellvertretende Außenminister Michail Bogdanow hat die Verlegung der russischen Botschaft nach al-Quds (Jerusalem) abgelehnt. Das berichtet die iranische Nachrichtenagentur IRINN.

«Solange es keine Endlösung im israelisch-palästinensischen Konflikt gibt, werde Moskau seine Botschaft nicht nach Jerusalem verlegen», sagte Bogdanow in einem Interview mit dem zionistischen Fernsehsender Kan.

«Israel kennt unsere offizielle Stellung. Darüber wurde bereits im April laufenden Jahres gesprochen. Damals sagten wir, dass wir den Westen von al-Quds als israelische und den Osten als palästinensische Hauptstadt anerkennen. Dies setzt allerdings voraus, dass Palästinenser und Israelis in allen Fragen eine Einigung erzielen. Sollte es zu einer Einigung über den endgültigen Status der Stadt kommen, so werden auch wir unsere Botschaft nach al-Quds verlegen».

Die US-Regierung hatte am 14. Mai 2018 ihre Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem verlegt, was gegen internationale Konventionen verstößt und weltweit breitangelegte Proteste auslöste.