Ein offizieller Bericht der französischen Regierung zeigt, dass trotz dem Druck von Gesetzgeber und Menschenrechtsgruppen auf Emmanuel Macron, die Waffenlieferungen in eine Konfliktregion zu bremsen, Paris in den ersten 6 Monaten des Jahres 2018 Waffenverkäufe im Wert von rund 3,9 Milliarden Dollar an Länder wie Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate, VAE, getätigt hat.
Reuters schrieb unter Berufung auf den Regierungsbericht, der heute veröffentlicht werden soll:
Die Gesamtausfuhren von Paris an Waffen und militärischer Ausrüstung beliefen sich im Jahr 2017 auf 7 Milliarden US-Dollar, davon betrugen die Exporte in den Nahen Osten zu diesem Zeitpunkt ungefähr 1,9 Milliarden US-Dollar.
Die großen französischen Rüstungskonzerne wie Dassault und Thales haben zuletzt Megaverträge über Waffenverkäufe an die Anrainerstaaten des Persischen Golfes, wie Saudi-Arabien und die VAE, unterzeichnet.
Das Friedensforschungsinstitut Sipri -Stockholm International Peace Research Institut — gab bekannt, dass Frankreich nach den USA und Russland an dritter Stelle weltweit bei den Rüstungsexporten steht.
Gleichzeitig mit dem Bericht der französischen Regierung forderten Menschenrechtsorganisationen und einige Parlamentarier Makron auf, den Verkauf von Waffen an Länder der von Saudi-Arabien geführte Koalition gegen den Jemen zu reduzieren.
Menschenrechtsorganisationen haben am Montag bekannt gegeben, dass Frankreich dem ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah al-Sissi in den Jahren 2010 bis 2016 Kriegswaffen im Wert von mehr als 39 Millionen Euro zur Verfügung gestellt habe, damit dieser gegen die anti-Regierungs-Demonstranten vorgehen kann.