Seit 2015 wurden 2200 Kinder durch saudische Luftangriffe auf den Jemen geötet

 Das UN-Kinderhilfswerks UNICEF hat die Fortsetzung von Angriffen der von Saudi-Arabien geführte Kriegskoalition auf den Jemen verurteilt. Das berichtet die iranische Nachrichtenagentur IRNA am Mittwoch.

Seit dem Beginn der saudischen Luftangriffe auf den Jemen im März 2015 sind mindestens 2200 Kinder getötet und 3400 weitere verletzt worden, teilte UNICEF- Chefin Henrietta Fore am Dienstag nach ihrer Rückkehr aus dem von der Krise betroffenen Jemen in Genf mit.

Sie fragte: «Welche Folgen kann ein dreijähriger Krieg nach Jahrzehnten chronischer Nicht-Entwicklung und globaler Gleichgültigkeit für Kinder haben?»

11 Millionen Kinder seien auf Hilfe angewiesen, betonte sie. Viele jemenitische Kinder litten Hunger oder seien gezwungen am Krieg teilzunehmen, oder stünden wegen Krankheiten kurz vor dem Tod.

«Es gibt keine Rechtfertigung für diese Verbrechen», hob die UNICEF- Chefin hervor.

In der umkämpften Hafenstadt al-Hudaida hätten in den vergangenen zwei Wochen weitere 5.000 Familien vor den Kämpfen fliehen müssen, berichtete sie.

Rund 1500 Schulen wurden laut UNICEF durch die saudischen Angriffen beschädigt. Der dem Jemen auferlegte Krieg führte dazu, dass rund 500.000 Kinder keine Schule besuchen könnten, hieß es weiter.

Die saudischen Kampfjets haben bei ihrem neuesten Angriff  auf zivile Gebiete am Dienstag eine Hochzeitgesellschaft in der nordjemenitischen Provinz Saada bombardiert. Dabei sind 11 Menschen, darunter Kinder und Frauen, ums Leben gekommen und 11 weitere verletzt worden.

Die Angriffe der von Saudi-Arabien geführte Kriegskoalition, die am 26.März 2015 begonnen haben, hinterließen bisher mehr als 14.000 Tote und zerstörten die Infrastruktur des Landes.