Atomabkommen ist für Iran, die EU und die Welt von großer Bedeutung

Der iranische Staatspräsident hat am Mittwoch bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem österreichischen Amtskollegen Alexander Van der Bellen in Wien das Atomabkommen als äußerst bedeutsam für die EU und die Welt bezeichnet. Das berichtet die Agentur IRIB aus Wien.

Hassan Rohani erklärte:

„Der Austritt der USA aus dem Nuklearvertrag verstößt gegen die UN-Sicherheitsresolutionen und multilateralen Abmachungen und schadet sowohl den USA selbst als auch den anderen.“

Er unterstrich, sollte Iran die Vorteile des Atomabkommens nutzen können, werde er dieses wahren. Falls die verbliebenen Unterzeichnerstaaten die Interessen Irans zusichern, wird Iran das Abkommen ohne die USA fortführen.

Der iranische Präsident wies darauf hin, dass die Zeit des Unilateralismus vorbei sei und kein Land für die Welt und die Völkergemeinschaft entscheiden könne.

„Die vollständige Wiederherstellung von Frieden und Sicherheit in der Region ist sowohl für die Region als auch für die ganze Welt zum Vorteil“, so Rohani weiter.

Zu den weiteren Gesprächsthemen mit österreichischen Regierungsvertretern zählte Rohani die Entwicklungen in Westasien. Er sagte dazu:

„Es gab auch Gespräche über die Schritte Irans bei der Terrorismusbekämpfung und der Hilfeleistung an irakische und syrische Bürger sowie der Notwendigkeit menschenfreundlicher Hilfen an die Jemeniten und die zerstörerischen Rolle der USA und des zionistischen Regimes in der Region».

Darüber hinaus würdigte Rohani den freundlichen Empfang durch den österreichischen Bundespräsidenten. Mit Hinweis auf die langwierigen Beziehungen beider Länder sagte er: „Österreich und Iran feiern das 160ste Jahr ihrer politischen Beziehungen. Die bilateralen Verhältnisse sind auf mindestens 500 Jahre zurückzuführen.“

Alexander Van der Bellen bedauerte seinerseits den Ausstieg der USA aus dem Nuklearvertrag mit dem Iran (JCPOA) und bezeichnete die Wiederaufnahme der Sanktionen als einen Verstoß gegen die Menschenrechte.