Sohn von IS-Anführer durch russischen Raketengriff getötet – irakischer Geheimdienst

 

Die russischen Streitkräfte sollen den Sohn des Anführers der Terrorgruppierung „Islamischer Staat“ (IS) Abu Bakr al-Baghdadi bei einem Raketenangriff auf eine Höhle in Syrien getötet haben, meldet der irakische Geheimdienst „Falcon intelligence cell“ am Mittwoch.

Nach Angaben der IS*-propagandistischen Nachrichtenagentur „Amaq” soll Hudhayfah al-Badri bei einer Operation der Terroristen gegen Nussayriyyah und russische Streitkräfte bei einem Wärmekraftwerk in der syrischen Stadt Homs getötet worden sein. Die Agentur hatte am Dienstag eine Mitteilung sowie ein Foto von dem jungen Mann mit einem Sturmgewehr veröffentlicht.

Mit dem Begriff „Nussayriyyah“ bezeichnen die Islamisten die Gruppe der alawitischen religiösen Minderheit, der der syrische Präsident Baschar al-Assad angehört.

Dem irakischen Geheimdienst „Falcon intelligence cell“ zufolge hatten russische Truppen am Montag drei Raketen auf eine Höhle in Homs abgefeuert, die 30 terroristische Anführer und mehrere von Badris Leibwächtern beherbergte. Bei dem Angriff sollen elf Terroristen vernichtet worden sein.

„Badri war nicht einmal ein Kämpfer… er war eine Ikone, die als eine Art psychologische Propaganda für den Rest der Organisation von einem Ort zum anderen gebracht worden war“, teilte „Falcon intelligence cell“ mit.

Die irakische Regierung hatte im Dezember den Sieg über den IS erklärt, aber das Militär hat weiterhin reguläre Operationen durchgeführt, die hauptsächlich auf die Wüstengebiete entlang der syrischen Grenze abzielten.

Im Mai hatte ein Vertreter des Geheimdienstes geäußert, der IS-Anführer Abu Bakr al-Baghdadi, der mehrfach für tot erklärt worden sei, lebe noch immer im syrischen Staatsgebiet nahe der Grenze zum Irak.

Al-Baghdadi, der ursprünglich aus dem Irak stammt, wurde zum «meistgesuchten Mann auf dem Planeten» erklärt. Die Vereinigten Staaten haben eine Belohnung von 25 Millionen US-Dollar für seine Gefangennahme ausgesetzt.

Am 22. Juni soll Badri einem Angriff der irakischen Luftwaffe entkommen sein, bei dem zwei von Badris Leibwächtern getötet worden sein sollen, darunter Saud Mohammed al-Kurdi, auch bekannt als Abu Abdallah, der mit al-Baghdadis Tochter Duaa verheiratet war.

Der IS hatte 2014 in Syrien und im Irak ein grenzübergreifendes «Kalifat» ausgerufen und im Zuge einer umfassenden Offensive ein Drittel des Iraks erobert.
Während die Dschihadisten viele Territorien, die sie einst kontrollierten, verloren haben, kontrolliert der IS immer noch Gebiete im Nordwesten Syriens im Gouvernement Homs und einige Gebiete entlang der Grenze zwischen Syrien und dem Irak.

 

 

Quelle: Sputnik