Mindestens 20 Tote bei Anschlag auf Wahlkämpfer in Pakistan

 

Nach einem Selbstmordattentat auf eine Wahlkampfveranstaltung in der nordwestpakistanischen Stadt Peschawar am späten Dienstagabend ist die Zahl der Todesopfer von 13 auf 20 gestiegen. Das bestätigte der Sprecher des größten Krankenhauses in Peshawar, Zulfiqar Ali Babakhel, am Mittwoch. 60 Menschen seien verletzt worden. Am Abend zuvor war noch von mehr als 20 Verletzten die Rede gewesen.

Ziel des Angriffs war Haroon Bilour, Mitglied einer prominenten Politikerfamilie und Kandidat der paschtunischen, links-liberalen Awami National-Partei (ANP) für die Parlamentswahlen am 25. Juli. Bilours Vater, ein Provinzminister, war 2012 in Peshawar ebenfalls durch einen Selbstmordanschlag ums Leben gekommen.

Am Mittwochmorgen reklamierte außerdem der Sprecher der pakistanischen Dachorganisation der radikalislamischen Taliban, TTP, den Angriff für die Gruppe. Seit 2015 ist die Zahl der Anschläge in Pakistan vor allem wegen massiver Militäroffensiven gegen einige der Islamisten-Gruppen stark zurückgegangen. Trotzdem hat die Wahlkommission das Militär gebeten, die Wahlen in rund zwei Wochen mit rund 370.000 Sicherheitskräften zu schützen. Das gab ein Militärsprecher am Dienstag bekannt.

 

 

Quelle: RT