Nato besorgt über Reichweite und Präzision iranischer Raketen

Der Nordatlantikpakt hat sich in einer Erklärung bezüglich der Aktivitäten Irans nach dem einseitigen US-Austritt aus dem Atomabkommen besorgt gezeigt.

In der gestern beim Nato-Gipfel unterzeichneten Erklärung äußerte sich das Bündnis besorgt über die zunehmenden Raketentests im Iran und über die Genauigkeit und Präzision der ballistischen Flugkörper des Landes.

Außerdem gab die Nato ihre Bereitschaft zu regelmäßigen und gezielten Gesprächen mit Russland bekannt.

«Die Nato ist keine Gefahr für Russland», hieß es. Seit über zwei Jahrzehnten bemühe sich die Nato, mit Russland zusammenzuarbeiten, wie zum Beispiel durch den Russland-NATO-Rat.

Weiters wurde betont, man arbeite daran, Missverständnisse sowie die Verstärkung von Spannungen zu vermeiden und die Transparenz in den Beziehungen zu verbessern.

Beim Nato-Gipfel hatte US-Präsident Donald Trump eine Anhebung der Verteidigungsausgaben gefordert. Die Militärausgaben der Nato-Länder müssten von bislang zwei auf vier Prozent ihres jeweiligen Bruttoinlandsprodukts angehoben werden, so Trump.

Trump kritisiert immer wieder die Defizite europäischer Länder, insbesondere Deutschlands, bei der Finanzierung des Nato-Verteidigungsbudgets, das zwei Prozent des BIP ausmacht.

Bei einem Treffen mit NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg hatte Trump die Bündnis-Staaten, insbesondere Deutschland dafür kritisiert, einen milliardenschweren Erdgasdeal mit Russland zu machen, während die USA die Deutschen beschützen.

Die Differenzen zwischen den USA und anderen Nato-Mitgliedsstaaten haben den Nato-Gipfel in Brüssel überschattet.

Das Treffen geht heute Donnerstag zu Ende. (Khabar/Sputnik