UN-Mitgliedstaaten haben erstes globales Migrationsabkommen geeinigt

 

Fast alle UN-Mitgliedstaaten schließen sich einer Erklärung an, die Migration steuern will. Nur die Vereinigten Staaten machen nicht mit. Washington glaubt, dies sei mit seiner nationalen Souveränität nicht vereinbar. Ein EU-Land zögert ebenfalls.

Die Vereinten Nationen (UN) haben sich am Freitag auf ihr erstes globales Migrationsabkommen geeinigt. Ziel ist nach Auskunft von UN-Vertretern, durch zwischenstaatliche Zusammenarbeit und unter Berücksichtigung der nationalen Souveränität Migration sicher und geordnet zu machen. Die Unterzeichnung der nicht bindenden Vereinbarung ist für Dezember in Marokko geplant. Von den 193 UN-Mitgliedstaaten haben 192 sie gebilligt.

Einzig die USA sind nicht daran beteiligt. Sie zogen sich aus den Verhandlungen zurück mit der Begründung, das Abkommen sei mit der Souveränität der Vereinigten Staaten nicht vereinbar. Ungarischen Medienberichten zufolge diskutiert die Regierung in Budapest einen Rückzug aus der Vereinbarung. Grund seien Befürchtungen, der Pakt könnte die Migrationsbewegungen nach Europa verstärken.