Amsterdam entlastet Kiew für Nicht-Sperrung von Luftraum — «himmelschreiender Fakt» für Moskau

Dass die Niederlande Kiew im Fall des MH17-Abschusses im Juli 2014 für die Nicht-Sperrung des Luftraums über einem Kriegsgebiet faktisch entlastet haben, ist laut dem russischen Außenministerium ein „himmelschreiender Fakt“.

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Dies geht aus einer Erklärung der Informations- und Presseabteilung der Behörde hervor.

Moskau sei zudem über die Voreingenommenheit und fehlende Transparenz der laufenden Ermittlung besorgt. Auch sei besorgniserregend, dass sich die Aufklärung auf Informationen aus sozialen Netzwerken und auf ungeprüfte offene Quellen und auf die Zusammenarbeit mit „Pseudo-Ermittlern“ von der Agentur Bellingcat stütze, die für ihre „Fakes“ bekannt seien.

In dem Dokument wird außerdem betont, dass sich Russland von Anfang an für eine gründliche und objektive internationale Ermittlung der Tragödie eingesetzt habe und einer der Initiatoren für die Verabschiedung der UN-Resolution 2166 gewesen sei.

„Unser Land hat sofort die notwendige technische Zusammenarbeit und die Kooperation von Experten angeboten, auch mit Blick auf die Erfahrung bei der Aufklärung des Absturzes der Maschine der „Sibir“-Fluggesellschaft, die von der ukrainischen Luftabwehr im Jahr 2001 über dem Schwarzen Meer abgeschossen wurde“, hieß es weiter.

Trotzdem hätten die Niederlande Russland aus dem Joint Investigation Team (JIT) ausgeschlossen und die wichtigsten Informationen, die Russland während dieser Zeit freiwillig zur Verfügung gestellt hatte, praktisch ignoriert.

Die Boeing 777 der Malaysia Airlines mit der Flugnummer MH17 war am 17. Juli 2014 über dem umkämpften ostukrainischen Gebiet Donezk abgeschossen worden. Alle 298 Insassen der Maschine, die von Amsterdam nach Malaysia unterwegs war, kamen ums Leben. In der Region lieferten sich die ukrainische Armee und bewaffnete Regierungsgegner heftige Gefechte. Die Regierung in Kiew und die Milizen warfen sich gegenseitig vor, den Jet abgeschossen zu haben.