«Sie sind nicht willkommen in unseren Umkleideraum». Dalics Rede gegen kroatische Politiker

 

Der Cheftrainer der kroatischen Nationalmannschaft Zlatko Dalich gab auf der offiziellen Facebook-Seite der Nationalmannschaft eine Stellungnahme ab. Der Nationaltrainer kritisierte die Behörden des Landes und forderte die Politiker auf, die Siege der Mannschaft nicht mit ihren Aktionen zu verknüpfen.

«Die Fußballweltmeisterschaft hat gezeigt, dass in der Welt jeder Chancengleichheit hat, — schreibt Dalic. «Die Generation von den Menschen, die bereit sind hart zu arbeiten, kann einen gtoßen Erfolg haben. Diese Generation von den Fußballspielern ist erfolgreich und zeigt, dass es nicht um die Anzahl der Bevölkerung, die Größe des Budgets, die Stadien und die Umwelt geht. Ich schreibe diese Zeilen wegen der schwierigen Situation in Kroatien.»

Heute ist das Land Mitglied der Europäischen Union. Kroatien lebt kaum besser als nach dem letzten Weltkonflikt. Kroatien wird von den schlechten Menschen, Mitgliedern krimineller Organisationen, geführt. Die Menschen verschlangen den Abgrund der Armut. In den letzten 20 Jahren haben Millionen von Menschen Kroatien verlassen. Unsere Rentner sind nicht in der Lage, ihre Grundbedürfnisse durch niedrige Renten zu decken, junge Menschen können sich keine Bildung leisten, die Gesundheitsfürsorge ist in einem schrecklichen Zustand, das Rechtssystem schützt nur großes Kapital. Der Zustand des Staates ist eine Frage der Zeit, bis das System zusammenbricht und die Situation unerträglich wird.

«Deshalb bitte ich alle Politiker und alle Behörden, die mein Volk zur Hölle, Hoffnungslosigkeit und Armut geführt haben, sich von der Fußballmannschaft zu entfernen. Sie sind in unseren Umkleideraum nicht willkommen, wir möchten nicht mit Ihnen fotografiert werden und möchten Ihnen nicht die Hand schütteln. Sie haben Kroatien zu einem der ärmsten Länder Europas gemacht. Nur Sie, die Reichen, schaffen die unmöglichen Bedingungen für das Leben in Kroatien. Wir haben Kinder, die das Meer noch nie gesehen haben, obwohl es auf unserem Territorium mehr als 1000 Kilometer Küste gibt. Wir haben Kinder, die in ihren Betten verhungern, weil arbeitslose Eltern ihnen kein Essen geben können. Leute, die das mit unserem Land gemacht haben, sind in unseren Reihen nicht willkommen.»