Japan will aus US-Stationierungsplan von Patriot-Raketenabwehrsystemen aussteigen

Das japanische Verteidigungsministerium erwägt den Ausstieg aus dem US-Plan zur Stationierung des Raketenabwehrsystems Patriot Advanced Capability-3 (PAC-3) im Norden und Westen des Landes.

Zuvor hieß es, dass das Pentagon die Boden-Luft-Raketen Patriot im Norden und Westen Japans stationieren wird, um möglichen Raketenangriffen aus Nordkorea entgegenzuwirken.

Laut einer am Montag vom staatlichen japanischen Fernsehen NHK ausgestrahlten Erklärung, ist das japanische Verteidigungsministerium zu dem Schluss gekommen, dass sich die Situation auf der koreanischen Halbinsel nach dem Gipfeltreffen zwischen den USA und Nordkorea im Juni 2018 in Singapur ausreichend verbessert habe, was die Möglichkeit eines Raketenangriffs durch Nordkorea verringerte. Das Ministerium untersuche zudem den Rückzug der Truppen aus den nördlichen und westlichen Gebieten Japans, hieß es in der Erklärung weiter.

Das japanische Verteidigungsministerium bekräftigte jedoch, dass eine Sonderverfügung über die Konfrontation mit jeglichen unerwarteten Maßnahmen Nordkoreas in Kraft bleiben werde.

Nachdem Nordkorea im letzten Jahr eine ballistische Mittelstreckenrakete über Japan hinweg in den Pazifischen Ozean geschossen hatte, gaben die USA bekannt, dass sie neue Patriot-Raketen im Norden Japans stationieren werden.