Keine Lösung in Sicht: USA und China steuern auf handfesten Handelskrieg zu

 

 

Die Sorgen über eine Eskalation im Handelskonflikt mit den USA trüben die Aussichten für Chinas Industrie. Die chinesische Führung signalisiert bereits eine mögliche konjunkturelle Ankurbelung der zweitgrößten Volkswirtschaft, um die Auswirkungen für ihre Exportwirtschaft aufzufangen. Neue Strafzölle der USA auf chinesische Importe im Wert von 16 Milliarden US-Dollar könnten schon bald in Kraft treten, da an diesem Mittwoch die Anhörungsfrist abläuft.

Nach einem Bericht der Finanzagentur Bloomberg denkt US-Präsident Donald Trump darüber nach, die bis Ende August geplanten Strafzölle auf chinesische Importe im Wert von 200 Milliarden US-Dollar von den ursprünglich geplanten 10 auf sogar 25 Prozent zu erhöhen. Damit könnte Trump den Druck auf China erhöhen wollen, an den Verhandlungstisch zurückzukehren und Konzessionen zu machen.

Die Sorgen über einen handfesten Handelskrieg zwischen den beiden größten Wirtschaftsnationen verschlechtern schon spürbar den Exportmarkt für China, wie der neue Einkaufsmanagerindex des Wirtschaftsmagazins „Caixin“ für das herstellende Gewerbe zeigt. Der wichtige konjunkturelle Frühindikator fiel im Juli von 51,0 Punkten im Vormonat auf 50,8, wie das Blatt am Mittwoch mitteilte. Es ist der niedrigste Stand seit November 2017. Vor allem die neuen Aufträge für Ausfuhren fielen so schnell wie seit 25 Monaten nicht mehr.