Trump meinte, die USA seien «jederzeit ohne Vorbedingungen» bereit, US-Außenminister stellt jedoch Forderungen. Vertreter des Irans lehnen Treffen ab.
Auf Wladimir Putin und Kim Jong-un könnte bald Hassan Rohani folgen, denn am Montagabend erklärte sich der US-Präsident zu einem Treffen mit der politischen Führung des Iran bereit – «ohne Vorbedingungen», wie Trump betonte. «Wenn sie das wollen, werden wir uns treffen», sagte er im Weißen Haus zu Journalisten. Auf die Frage, ob er sich auch mit Irans Präsident Rohani treffen würde, antwortete Trump: «Ich würde mich mit jedem treffen. Ich glaube an Meetings.» Das gelte insbesondere, wenn es um Krieg gehe.
Ob der Iran das will, ist aber höchst fraglich. Am Dienstagabend haben hochrangige Vertreter des Irans das Gesprächsangebot als wertlos und demütigend zurückgewiesen. «Angesichts unserer schlechten Erfahrungen mit Verhandlungen mit Amerika und der Verstöße der USA gegen ihre Verpflichtungen ist es selbstverständlich, dass wir diesem Vorschlag keinen Wert beimessen», sagte der Chef des Strategischen Rates für Auswärtige Beziehungen, Kamal Charrazi. Trump sollte zuerst den Ausstieg aus dem Atomabkommen wiedergutmachen und zeigen, dass er die US-Verpflichtungen und das internationale Recht einhalte. Auch ein Sprecher des iranischen Außenministeriums sagte, dass Trumps Aussagen seinen Taten widersprechen würden. «Sanktionen und Druck sind das genaue Gegenteil von Dialog», so Bahram Qasemi. Der Kopf der mächtigen Revolutionsgarden, General Mohammed Ali Jafari, wies das Angebot schroff zurück, mit den Worten, dass der Iran nicht Nordkorea sei. Irans Präsident Hassan Rohani hat sich bisher nicht zu dem Angebot geäußert.