Ankara zu US-Sanktionen gegen türkische Minister

Ankara hat die vom US-Finanzministerium verhängten Sanktionen gegen zwei türkische Minister scharf verurteilt und die USA dazu aufgerufen, die Entscheidung zurückzunehmen.

 

„Wir treten nachdrücklich gegen den Sanktionsbeschluss des US-Finanzministeriums gegen unser Land auf … Wir rufen die US-Führung dazu auf, von dieser fehlerhaften Entscheidung Abstand zu nehmen“, heißt es in der Mitteilung des türkischen Außenministeriums.

Wie der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu via Twitter schrieb, würden die Sanktionen nicht ohne Antwort bleiben.

Zuvor hatte das US-Finanzministerium wegen des Vorgehens der Türkei gegen den US-amerikanischen Pastor Andrew Brunson Einschränkungen gegen Justizminister Abdulhamit Gül und Innenminister Süleyman Soylu eingeführt.

Wie es heißt, werden den Ministern „ernsthafte Verstöße gegen die Menschenrechte“ zur Last gelegt.

Der Skandal wurde durch die Entscheidung eines Gerichts in Izmir ausgelöst, die Haft für den US-amerikanischen Pastor Andrew Brunson in einem türkischen Gefängnis zu verlängern.

Laut Gerichtsurteil darf Brunson die Türkei nicht verlassen. Vor einer Woche hatte dasselbe Gericht den von der Verteidigung eingebrachten Entlassungsantrag abgelehnt. Eine weitere Verhandlung im Fall Brunson ist zum 12. Oktober angesetzt.

Brunson wird auch Beihilfe für die vom islamischen Prediger Fethullah Gülen geleitete Organisation FETÖ vorgeworfen, die in der Türkei als ein Terrornetzwerk eingestuft wurde. Gülen lebt zur Zeit im US-Exil. Zudem soll Brunson die in der Türkei verbotene Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) unterstützt haben.

Brunson lehnt alle Anschuldigungen als „schändlich und abscheulich“ ab.

 

Quelle: Spunik