Aufgabe getöteter Journalisten in Zentralafrika

Die amtliche Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, hat auf Facebook die Information zurückgewiesen, laut der die in der Zentralafrikanischen Republik getöteten russischen Bürger die Tätigkeit von privaten Militärunternehmen in diesem Land ermittelt hätten.

 

 

„Ich bekomme diesen Quatsch über ‚Ermittlungen‘ zu privaten Militärunternehmen in der ZAR zu lesen und zu hören (…) Die getöteten russischen Journalisten waren, wenn man die Fundstelle ihrer Leichen in Betracht zieht, offenbar nicht in die Richtung gegangen, wo Berater tätig sind“, schrieb Sacharowa.

Es sei kein Hehl daraus gemacht worden, dass russische Militärberater in der ZAR tätig seien, aber die Journalisten seien nicht zu ihnen unterwegs gewesen, so Sacharowa. Sie hat in ihr Facebook-Posting einen Link zur diesbezüglichen Mitteilung des russischen Außenministeriums vom 22. März eingefügt. Darin hieß es, dass fünf Militärberater und 170 russische Zivilberater mit Wissen des UN-Sicherheitsrates in die ZAR geschickt worden seien, um Militärangehörige der Zentralafrikanischen Republik auszubilden.

Das Drehteam habe laut inländischen Angaben die Warnung, die durch die Rechtsschutzorgane kontrollierte Zone nicht zu verlassen, ignoriert, so Sacharowa. „Was sie in der ZAR getan hatten und worin ihre Ziele und Aufgaben bestanden hatten, ist eine offene Frage“, so die Sprecherin.

Wie der Chefredakteur des Radiosenders „Echo Moskwy“, Alexej Wenediktow, dazu äußerte, soll einer der getöteten drei Journalisten, Orchan Dschemal, in diesem Land einen Film über private Militärunternehmen gedreht haben. Wenediktow berief sich dabei auf ein Gespräch mit Dschemal über dessen mögliche Akkreditierung durch den Radiosender.

Neben Dschemal waren auch der Regisseur Alexander Rastorgujew und der Kameramann Kirill Radtschenko tot aufgefunden worden. Die Journalisten waren nach Angaben des russischen Außenministeriums als Touristen in die Zentralafrikanische Republik gekommen und hatten ungültige Akkreditationsausweise bei sich.

Laut einer der in Frage kommenden Versionen könnten die Russen der muslimischen Rebellenkoalition „Seleka“ zum Opfer gefallen sein. Eine weitere Version lautet auf Raub: Die Journalisten hatten nämlich kostspielige Apparaturen mitgeführt.
Sacharowa rief Massenmedien auf, das Außenministerium über Dienstreisen von Journalisten in Krisengebiete zu informieren.

„Wir können dabei mindestens Empfehlungen zur Situation im jeweiligen Land und zur Anfertigung von Papieren abgeben und unsere Botschaften zu Beistandszwecken darüber informieren“, schrieb Sacharowa.

 

Quelle: Sputnik