Das Projekt wurde zu Jahresbeginn angekündigt und startet am Samstag mit einem eigenen Online-Auftritt: Oppositionspolitiker Wagenknecht startet ihre außerparlamentarische Opposition unter dem Namen «Aufstehen», eine neue Sammelbewegung im linken politischen Meinungsspektrum.
Die Politikerin und Bundestagsabgeordnete der Linkspartei Sahra Wagenknecht startet ihre linkes Alternativprojekt «Aufstehen» im Internet. Ab heute soll das Online-Projekt online gehen und als linke Plattform eine außerparlamentarische Gegenbewegung darstellen. Innerhalb ihrer Partei «Die Linke» ist das Projekt jedoch umstritten, für welches sie bereits lange Zeit geworben hat.
Es sollen Themen angesprochen werden, die parteiübergreifend sind. Politiker aus dem SPD-Lager zeigen sich inzwischen offen, sich einzelnen Projekten anzuschließen.
«Unser Ziel sind natürlich andere politische Mehrheiten und eine neue Regierung mit sozialer Agenda», sagte Wagenknecht dem Nachrichtenmagazin Der Spiegel. «Wenn der Druck groß genug ist, werden die Parteien, auch im Eigeninteresse, ihre Listen für unsere Ideen und Mitstreiter öffnen», sagte Wagenknecht.
Die Plattform ist dann unter www.aufstehen.de zu finden. Sie ist bereits online und die ersten Beiträge sollen in den kommenden Stunden erscheinen. Bereits im Januar 2018 kündigten Wagenknecht und ihr Ehemann Oskar Lafontaine an, dieses Projekt ins Leben zu rufen, was innerhalb der Partei zu Streit führte.
Der Vorstand der Partei fürchtet, dass dieses Projekt die Partei als solche überflüssig zu machen. Inzwischen zeigen sich einzelne Parteispitzen offen für dieses Projekt, welches zunächst online Themen aufgreifen will.
Auf der Seite selbst wirbt man bereits darum, sich der Bewegung «Aufstehen» anzuschließen. Man will auf dem außerparlamentarischen Wege versuchen Themen in den öffentlichen Diskurs zu bringen und will als sich als Gegenpol zur Opposition aus dem rechtem Politspektrum positionieren.
Lob aus Mitte-Links-Lager
Es gab auch positive Stimmen von Mitgliedern der eigenen Partei, SPD sowie von den Grünen:Marco Bülow, Bundestagsabgeordneter der Sozialdemokraten, begrüßt Wagenknechts Idee.
«Das Bedürfnis nach tiefgreifender Veränderung ist riesig», schrieb Bülow laut ARD in einem gemeinsamen Gastbeitrag mit der früheren Bundestagsvizepräsidentin Antje Vollmer von den Grünen und der Linken-Abgeordneten Sevim Dagdelen.
Bleibt abzuwarten, inwieweit sich eine linke Sammlungsbewegung aufstellen kann. Derzeit wird medial vermehrt von rechten Sammlungsbewegungen rund um die AfD berichtet und nahezu jede Friedensbewegung rechnete man mehr dem rechten Lager zu.
Derzeit befindet sich die AfD in Umfragewerten auf einem Rekordhoch, während linke Partei immer mehr an Wählern verlieren. In jüngsten Umfragewerten liegt die AfD bei 17 Prozent, während die Linkspartei bei 9 Prozent liegt.
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