Moskau enttäuscht: US-Generalstab spielt Geheimbrief zu Syrien Presse zu

Das russische Verteidigungsministerium hat dem US-Generalstab vorgeworfen, gegen gegenseitige Abmachungen zu Syrien zu verstoßen. Grund für den Ärger in Moskau ist ein vertraulicher Brief des russischen Generalstabschefs Waleri Gerassimow, den die US-Seite ohne Zustimmung des Partners in die Presse sickern lassen hat.

Via Sputnik

Der Brief war über den heißen Draht“ übermittelt worden, der nach Beginn des Syrien-Krieges zwischen den Streitkräften der beiden größten Atommächten zur Vermeidung unbeabsichtigter Konfrontation eingerichtet worden war.

In dem Schreiben antwortete Gerassimow auf Dunfords Fragen, die dieser nach dem russisch-amerikanischen Gipfel in Helsinki nach Moskau geschickt hatte. In seinem vertraulichen Schreiben informierte der russische Generalstabschef seinen US-Amtskollegen unter anderem über Maßnahmen, die Moskau und Damaskus zur Stabilisierung der Lage in Syrien ergreifen, und erklärte sich bereit, gemeinsam mit der syrischen Regierung  über Sicherheitsgarantien für die Bewohner des Flüchtlingslagers Rukban im Raum des von der US-Armee kontrollierten at-Tanf nachzudenken.

Darüber hinaus formulierte Gerassimow nach Angaben des Verteidigungsministeriums einige Vorschläge, darunter auch zum Minenräumen. Am heutigen Samstag machten westliche Medien den Inhalt des Schreibens publik.Die russische Seite sei enttäuscht, dass die US-Partner sich nicht in der Lage gezeigt haben, die bilateralen Vereinbarungen über Vertraulichkeit einzuhalten. Der „heiße Draht“ zwischen den Generalstäben beider Staaten sei eingerichtet worden, „um Zwischenfälle zwischen unseren Streitkräften zu verhindern und gegenseitig annehmbare Lösungen zu finden“, erklärte das Verteidigungsministerium in Moskau am Samstag.

Die auf diesem Wege übermittelten Inhalte dürften nämlich nur unter Zustimmung der jeweils anderen Seite publik gemacht werden. „Wir hoffen, dass die amerikanische Seite  alle notwenigen Maßnahmen ergreift, um keine Verstöße gegen die bilateralen Vereinbarungen mehr zuzulassen.“

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