USA verhängen «drakonische» Sanktionen gegen Russland

Die USA haben unter einem vorgetäuschten Vorwand „drakonische“ Sanktionen gegen Russland verhängt, ohne Erklärungen abgegeben zu haben. Ein entsprechendes Statement wurde im Facebook-Account der russischen Botschaft in Washington veröffentlicht.

 

 

„Am 8. August wurden unserem Berater im State Department die neuen ,drakonischenʻ Sanktionen erklärt. Sie werden unter dem vorgetäuschten Vorwand verhängt, die Regierung der Russischen Föderation hätte gegen den britischen Bürger Sergej Skripal und seine Tochter den nervenparalytischen Stoff  ‚Nowitschok‘ eingesetzt. Es wurden keinerlei Fakten und Beweise vorgelegt“, heißt es aus der Botschaft.

Die Diplomaten betonten dabei, dass „sich die amerikanische Seite geweigert hat, unsere präzisierenden Fragen“ zu kommentieren, wobei sie dies mit Diskretion begründete.

Russland beharre wie bisher auf einer transparenten Untersuchung des Vorfalls im britischen Salisbury und der Bestrafung der Täter und schlage den USA vor, die Korrespondenz zu dieser Frage in die Öffentlichkeit zu bringen.

Verhängung neuer US-Sanktionen gegen Russland

Am Mittwoch hatte das Außenministerium in Washington erklärt, dass am 22. August wegen angeblicher Verwendung von C-Waffen im britischen Salisbury neue US-Sanktionen gegen Russland in Kraft treten werden.

„Nach Verstreichen der 15-tägigen Frist seit der Benachrichtigung des Kongresses werden die Sanktionen in Kraft treten. Die entsprechende Benachrichtigung wird voraussichtlich am 22. August im  ‚Federal Register‘ veröffentlicht werden“, hieß es.

Fall Skripal

Der russische Spion Sergej Skripal und seine Tochter Julia waren am 4. März dieses Jahres auf einer Parkbank im südenglischen Salisbury bewusstlos aufgefunden worden. London geht davon aus, dass die beiden mit dem Kampfstoff A234 vergiftet wurden, der in Großbritannien als „Nowitschok“ bekannt ist, und macht Russland für den Anschlag verantwortlich.

Moskau weist jegliche Anschuldigungen vehement zurück. Außenminister Sergej Lawrow erklärte im Mai, dass London im Skripal-Fall bislang keine Beweise für die Schuld Russlands vorgelegt hatte.

 

 

Quelle: Sputnik