Die russische Militärpolizei werde acht Außenposten in der Nähe der entmilitarisierten Zone auf den Golanhöhen an der syrisch-israelischen Grenze errichten, sagte der stellvertretende Befehlshaber der russischen Streitkräfte in Syrien, der für die Militärpolizei zuständig ist, Viktor Zaytsev. Das berichtet die russische Nachrichtenagentur TASS am Freitagmorgen.
Nach Angaben des Beamten wurde bereits der erste ständige Beobachtungsposten der russischen Militärpolizei eingerichtet.
«Sieben weitere werden in der Zukunft geschaffen werden. Sie werden als Sicherheitsgarantie für die Zivilbevölkerung des Gouvernements Quneitra dienen», sagte er.
Ein anderer stellvertretender Befehlshaber der russischen Streitkräfte in Syrien, Sergei Kuralenko, sagte, die Außenposten würden in der Nähe der entmilitarisierten Zone, die von UN-Truppen kontrolliert wird, errichtet werden.
«Ich möchte betonen, dass es keine russischen Militärpolizeiposten in der entmilitarisierten Zone geben wird», sagte er.
Golanhöhen-Problem
Die Golanhöhen waren seit 1944 Teil von Syrien, aber das Gebiet wurde während des Sechstagekriegs 1967 von Israel erobert.
Im Jahr 1981 verabschiedete das israelische Parlament, die Knesset, ein Gesetz über die Golanhöhen, das einseitig die Souveränität Israels über dieses Territorium verkündete. Die Annexion wurde gemäß Resolution 497 des UN-Sicherheitsrates vom 17. Dezember 1981 als illegal angesehen.
Später wurde ein Teil des Territoriums und der Stadt Quneitra nach Syrien zurückgegeben, unter der Bedingung, dass das Gebiet entmilitarisiert und eine UN-Mission dort stationiert wird. Früheren Berichten zufolge ist seit Beginn des Syrien-Konflikts erstmals eine UN-Mission in Begleitung der russischen Militärpolizei aus Syrien in die Region eingereist.
Zuvor mussten die UN-Hauptquartiere in der Hauptstadt Damaskus über die libanesische Grenze in das Gebiet eindringen, weil der syrische Teil der entmilitarisierten Zone von Militanten besetzt war.